Shona-Art im Zoo Heidelberg (Foto: Zoo Heidelberg)

Workshoptage Shona-Art im Zoo Heidelberg

Kreativ werden mit Serpentinstein

Bildhauen im Zoo: Vom 3. August bis zum 9. September 2018 können große und kleine Künstler in diesem Jahr wieder selbst Hand anlegen und aus afrikanischen Serpentinstein außergewöhnliche Kunstwerke schaffen. Gemeinsam mit Shona-Art Galerist Bastian Müller und afrikanischen Künstlern bietet der Zoo Heidelberg in den Sommerferien erneut die beliebten Workshops im Zoo an.

Klopf-, Meißel-, und Schleifgeräusche, begleitet von sanften musikalischen Klängen, erschallen unter dem großen Baum auf der Shona-Wiese. Es herrscht eine entspannte, kreative Atmosphäre. Genau richtig für die Teilnehmer des Bildhauer-Workshops im Zoo. Vier Wochen lang sind Kreative aller Altersklassen eingeladen, sich selbst als Bildhauer zu versuchen und den faszinierenden Entstehungsprozess der eigenen Shona-Skulptur zu erleben. Ganz nach dem persönlichen Zeitplan können Eintageskurse oder mehrtägige Workshops gebucht werden. Die Künstler Daina Nyakudya und Tago Tazvitya aus Zimbabwe führen die Workshop-Teilnehmer individuell in die faszinierende Bildhauerkunst der Shona ein und unterstützen die Künstler professionell bei der Erstellung der eigenen Werke. Speziell für Kinder gibt es ein besonderes Angebot: Sie können während des Zoobesuchs spontan einen Schnupperkurs belegen und sich an einem kleinen Kunstwerk versuchen.

Reichlich Inspiration für das eigene Kunstwerk ist nicht weit entfernt: Auf der Wiese am Flamingosee sind mehrere Werke der afrikanischen Künstler ausgestellt und die mannigfaltige Tierwelt im Zoo Heidelberg bietet zahlreiche Motive. Wie wäre es mit einem schlafenden Panda? Oder doch lieber ein stolzer Löwe auf einem Felsen? In den letzten Jahren entstanden im Zoo Heidelberg viele kleine und größere Kunstwerke – vom perfekt geformten Tierkörper bis hin zu abstrakten Formen. Mit Hammer, Meißel, Raspel und Feile bearbeiten die Teilnehmer den Serpentinstein, den die Künstler direkt aus Zimbabwe mitgebracht haben. Das teils weiche, teils harte Gestein mit den typischen vielfältigen Farbnuancen zeichnet die Besonderheit der Objekte aus. Wenn am Ende die Skulpturen mit Schleifpapier und Wachs bearbeitet werden, erhalten sie ihre typisch glänzende Oberfläche. Der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.

Infos zum Steinbildhauer-Workshop
Für die Workshops ist keine Vorkenntnis nötig, alle benötigten Werkzeuge werden gestellt. Die Dozenten verfügen über langjährige Erfahrung und sprechen fließend Englisch. Dank regendichter Zelte können die Workshops bei jeder Wetterlage stattfinden, an sonnigen Tagen spendet der große Baum auf der Wiese zusätzlich kühlen Schatten. Die Teilnahmegebühr beträgt für die ersten zwei Tage je 60 Euro, jeder weitere Tag kostet 40 Euro. Hinzu kommen Materialkosten in Höhe von drei Euro pro Kilo Original-Serpentinstein aus Zimbabwe. Die Workshoptage sind frei wählbar und können aufeinanderfolgend oder einzeln gebucht werden. Eine Anmeldung ist erforderlich (Telefon: 02302-9787428 oder E-Mail: bildhauen@shona-art.com). Schnell sein lohnt sich, denn einige Termine sind bereits ausgebucht. Gegen Vorlage der Buchungsbestätigung an der Kasse erhalten Teilnehmer der Bildhauerkurse an den gewählten Workshoptagen freien Eintritt in den Zoo. Weitere Informationen gibt es unter www.shona-art.com.

Hintergrund: Shona-Kunst im Zoo Heidelberg
Steinskulpturen aus Zimbabwe gehören zu den Highlights der internationalen Steinbildhauerszene. Der Zoo mit seinem alten Baumbestand, schönen Pflanzungen, Lichtungen und Teichen bildet eine würdige Kulisse für diese Kunstwerke. Zahlreiche Skulpturen namhafter Shona-Künstler sind auf dem gesamten Gelände des Zoos dauerhaft ausgestellt. Die Ausstellungsstücke stammen zum großen Teil aus der Künstlerkolonie Tengenenge, welche als Zentrum der Steinbildhauerei Zimbabwes gilt. Dazu zählen auch der Leopard, der die Zoobesucher im Eingangsbereich begrüßt und die eindrucksvoll gestaltete, über drei Meter hohe Giraffenskulptur. Sie entstand 2015 im Laufe von knapp drei Monaten aus einem über fünf Tonnen schwerer Serpentinstein unter den geübten Händen von Sidney Magengwa. Mittlerweile leistet der großen Giraffe eine kleinere Giraffe Gesellschaft, die Magengwa im letzten Sommer kunstvoll erschuf.

Veröffentlichung: 03.08.2018