Artenschutz im Zoo Heidelberg
Artenschutz heißt Leben retten
Artenschutz findet nicht nur im Freiland, sondern auch direkt im Zoo statt. Durch besondere Artenschutzprojekte, wie beispielsweise die die Europäischen Erhaltungszuchtprogramme (EEP), oder durch Aufklärung und Bildungskampagnen trägt der Zoo Heidelberg zur Wahrung der Artenvielfalt bei. Dabei handelt es sich um sogenannte ex-Situ-Maßnahmen. „Ex-Situ“ beschreibt alle Bemühungen, die außerhalb des eigentlichen Lebensraums einer Art stattfinden. Weitere Informationen zum Artenschutz finden Sie auch in unserer Artenschutz-Broschüre.
Auch die Präsentation der Tiere im Zoo trägt einen Teil zum Artenschutz bei: Bei einem Zoobesuch werden die Besucher auf die Bedrohungen der unterschiedlichen Tierarten aufmerksam gemacht. Durch das Erlebnis im Zoo ist es für die Besucher einfacher, einen Zugang zum Thema Artenschutz zu bekommen und selbst einen Beitrag dazu zu leisten. Interaktive Elemente, Hinweistafeln, Führungen, Tierpflegersprechstunden oder Thementage leisten einen wertvollen Beitrag für die Aufklärung der Zoobesucher.
Die Bestände mancher Tierarten sind in freier Wildbahn so rückläufig, dass sie nur durch die Haltung und gezielte Vermehrung in Menschenobhut vor der Ausrottung bewahrt werden können. Die Tiere in den Zoos sind Botschafter für ihre bedrohten Artgenossen im Freiland. Außerdem stellen sie eine Ersatzpopulation dar, falls eine Wiederansiedlung nötig und möglich wird. Dazu wurden zentral koordinierte Erhaltungszuchtprogramme geschaffen, an denen sich viele Zoologische Gärten beteiligen. Die Zuchtprogramme dienen nicht dazu, die natürlichen Lebensräume dauerhaft zu ersetzen. Wenn die Gründe für die Gefährdung bekannt sind und geeignete Schutzstrategien umgesetzt worden sind, werden einzelne Arten, die im Zoo gezüchtet wurden, wieder in der freien Natur angesiedelt.
Auch die Taxon Advisory Groups (TAGs) tragen zum Artenschutz bei: Diese Gruppen sind Spezialistengruppen, in denen das in den Zoos gesammelte Wissen über die verschiedenen Tierarten zusammengetragen und zur Verbesserung der Haltung in den Zoos aber auch zum Schutz der freilebenden Artgenossen eingesetzt wird.
Der Heidelberger Zoo beteiligt sich aktuell an rund 60 verschiedenen Zuchtprogrammen. Das Erhatungszuchtprogramm für Asiatische Goldkatzen wird im Zoo Heidelberg von Kuratorin Sandra Reichler koordiniert. An diesen Zuchtprogrammen ist der Zoo Heidelberg aktuell beteiligt:
Säugetiere
- Asiatische Goldkatze
- Asiatischer Elefant
- Berberlöwe
- Binturong
- Blessbock
- Europäischer Nerz
- Flachlandgorilla
- Fossa
- Goldgelbes Löwenäffchen
- Großer Kudu
- Gürtelvari
- Hulman
- Kaiserschnurbarttamarin
- Katta
- Kronenmaki
- Kronensifaka
- Kurzkrallenotter
- Mähnenrobbe
- Ringelschwanzmungo
- Roloway-Meerkatze
- Roter Panda
- Rotes Riesenkänguru
- Schimpanse
- Schopfhirsch
- Sumatra-Tiger
- Syrischer Braunbär
- Weißgesichtsseidenaffen
- Weißscheitelmangabe
- Zweizehen-Faultier
Vögel
- Argusfasan
- Balistar
- Bernierente
- Brasiltangare
- Eiderente
- Feuerhornvogel
- Gelbwangenkakadu
- Grünwangenamazone
- Inkaseeschwalbe
- Kea
- Kragenente
- Mandschurenkranich
- Montserrattrupial
- Palawan-Pfaufasan
- Papuahornvogel
- Riesenseeadler
- Rothalsgans
- Schildturako
- Schneeeule
- Socorrotaube
- Sonnenralle
- Südlicher Hornrabe
- Vietnamfasan
- Viktoria-Krontaube
- Visayas-Tariktikhornvogel
- Waldrapp
- Weißkopf-Ruderente
- Zwergblässgans
Reptilien
- Ägyptische Landschildkröte
- Seychellen-Riesenschildkröte
- Strahlenschildkröte
Amphibien
- Lemur-Laubfrosch
Sag Ja zum Artenschutz!
Der Artenschutz-Euro ist ein freiwilliger Beitrag, der bereits im Zoo-Eintrittspreis enthalten ist und direkt beim Ticketkauf an der Kasse gezahlt wird. Zoobesucher setzen sich damit gemeinsam mit dem Zoo Heidelberg für den Schutz bedrohter Tierarten ein. Jeder Artenschutz-Euro fließt direkt in die Artenschutzprojekte des Zoos. ► mehr dazu