Die kleinen Zwergziegen erkunden neugierig ihre Umgebung (Zoo Heidelberg)

Streicheleinheiten auf dem Zoo-Bauernhof

Nachwuchs bei Zwergziegen, Brillenschafen und Lux-Kaninchen

Sie springen und flitzen umher: Der jüngste Nachwuchs auf dem Zoo-Bauernhof ist sehr lebhaft. Die kleinen Zwergziegen erkunden neugierig ihre Umgebung und springen über Stock und Stein. Die Mütter sind immer in ihrer Nähe, wenn sie auf Entdeckertour gehen. Der Brillenschaf-Nachwuchs hält sich mit der Mutter lieber noch im warmen Stall auf. Und bei den Lux-Kaninchen hoppeln Jungtiere zusammen mit den Meerschweinchen im Gehege umher.

Die kleinen afrikanischen Zwergziegen mit ihren Kulleraugen und dem zierlichen Näschen sorgen nicht nur bei den ganz jungen Zoobesuchern für Begeisterung. Jeder möchte sie gerne streicheln. Insgesamt fünf Zwergzicklein bereichern seit einigen Tagen den Bauernhof und können im Streichelzoobereich besucht werden. Bei den eindrucksvollen Brillenschafen gab es ebenfalls Nachwuchs. Die kleinen Lämmer mit ihren namensgebenden schwarzen Umrandungen um die Augen sind etwas ganz Besonderes. „Wir freuen uns sehr, einen Beitrag zum Erhalt dieser extrem gefährdeten Haustierrasse leisten zu dürfen“, berichtet Tierärztin Dr. Barbara Bach. „Die Mutter kümmert sich vorbildlich um ihren ersten Nachwuchs“. Die beiden Lämmer wurden in der Nacht vom 9. auf den 10.03. geboren. Es ist der erste Nachwuchs für die noch jungen Brillenschafe im Zoo Heidelberg. Bei den Lux-Kaninchen sind fünf Jungtiere zu verzeichnen. Sie hoppeln bereits eifrig umher und knabbern an den schmackhaften Leckereien.

Afrikanische Zwergziegen sind ursprünglich von West- bis Ostafrika verbreitet. Sie werden nur vierzig bis fünfzig Zentimeter groß und wiegen ausgewachsen gerade mal 25 Kilogramm. Es gibt sie in den Farbschlägen braun, grau, weiß und schwarz, die meisten Tiere haben allerdings ein geschecktes Fell.

Das Kärnter Brillenschaf entwickelte sich aus dem alten in Kärnten bodenständigen Landschaf, dem Bergamasker und vor allem dem Paduaner Schaf und wurde Anfang des 19. Jahrhunderts in Kärnten/Österreich erzüchtet. Die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH) stuft die Schafrasse in der Kategorie I der Roten Liste als extrem gefährdet ein. Der Zoo Heidelberg hält seit 2021 diese Haustierrasse. Besondere Kennzeichen sind schwarze Flecken (Brillen) um die Augen. Die schlichte Wolle des Schafs gewährleistet, dass der Regen nicht in das Vlies eindringt.

Lux-Kaninchen entstanden zu Beginn des 20. Jahrhunderts zufällig aus den Rassen Perlfeh und Marburger Feh. Seit 2020 lebt diese Kaninchenrasse im Zoo Heidelberg. Die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH) hat das Lux-Kaninchen, zusammen mit dem Angora- und Marderkaninchen zum „Gefährdeten Nutztierrasse des Jahres“ erklärt und die Rasse in der Kategorie I der Roten Liste als stark gefährdet eingestuft. Die Deckfarbe ist lichtblau mit silbrigem Glanz und einer schwach durchscheinenden braunroten Färbung. Bei weiterer Züchtung entstanden Felle, die der Farbe von Luchsfellen nur im weitesten entsprachen, so entstand der Name Luxkaninchen.
(Quelle: G.E.H.).

 

Veröffentlichung: 14.03.2024