Glücksschweine überraschen den Zoo

Neun kleine Schweine erobern die Herzen der Zoobesucher

Am Freitag, den 5. Juli, brachte Sau Helga im Bauernhof des Zoo Heidelberg neun Ferkel zur Welt. Die kleinen Schweine wachsen in einer Großfamilie mit ihrer Mutter, einer weiteren erwachsenen Sau und älteren Halbgeschwistern auf. Die Tierpfleger des Zoos hatten nicht erwartet, dass Helga noch einmal tragend wird – umso größer ist die Freude über den quicklebendigen Nachwuchs.

 Neun kleine Schweine sind die Lieblinge der Zoobesucher in Heidelberg. „Völlig zu Recht!“ meint Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann. „Es gibt so viel Tierverhalten zu beobachten, wie nirgends sonst. Gerade die Aufzucht in der Großfamilie führt zu vielen Kontakten zwischen den Tieren. Das zu beobachten ist überaus spannend.“ Helga ist eine Sau der Rasse Berkshire und das größte Schwein im Zoo Heidelberg. Im Frühjahr wurde sie vorübergehend in die Anlage des Ebers Monaco, der der Rasse Rotbuntes Husumer Schwein angehört, gestellt – mit Folgen, wie sich jetzt zeigt. Letztes Jahr hatte Helga keine Ferkel bekommen und das Zoo-Team dachte, ihre fruchtbare Zeit sei vorbei – umso mehr freuen sich jetzt alle über den Nachwuchs. „Es ist schon etwas Besonderes, diese harmonische Großfamilie zu sehen,“ weiß Nadja Lippold, die Revierleiterin im Bauernhofrevier. “Sicherlich hilft dabei, dass Helga das ranghöchste Tier der Gruppe ist. So sind selbst die halbwüchsigen Jungschweine durchaus vorsichtig im Umgang mit den kleinen Ferkeln.“ Farblich kommen die Ferkel mit viel roten und weißen Körperstellen und nur wenigen schwarzen Flecken eher nach dem rotweißen Vater als nach der komplett schwarzen Mutter. Als Mischlinge leisten diese kleinen Schweine keinen Beitrag zum Erhalt einer bedrohten Haustierrasse – aber das gelungene Beispiel der Aufzucht in der Großfamilie zeigt den Besuchern, wie sozial Schweine sind und hilft, die Schweine als das wahrzunehmen, was sie sind – faszinierende Tiere mit ganz viel Familiensinn.

Veröffentlichung: 24.07.2024