Inkaseeschwalbe mit Jungtier (Foto: Petra Medan)

Brutzeit im Zoo in vollem Gange

Außergewöhnliche Eier und flauschige Küken

Im Vogelrevier im Zoo Heidelberg ist richtig was los: Während einige Vogelarten, wie Graumöwen, Kampfläufer oder Guira-Kuckucke noch auf ihrem Gelege sitzen und fleißig brüten, kümmern sich einige Inkaseeschwalben und Grünwangenamazonen bereits um die Jungenaufzucht. Besucher, die aufmerksam durch den Zoo schlendern, können einen Blick auf das ein oder andere Küken erhaschen. So unterschiedlich wie das Aussehen der einzelnen Vogelarten sind auch die Gelege: Braun gesprenkelt, leuchtend weiß und außergewöhnlich gefärbt – die Vielfalt der Eier ist groß.

Bereits munter und mit flauschigem Gefieder sitzen die jungen Inkaseeschwalben in den Nistkästen im Küstenpanorama. Im April sind die ersten Küken aus den braun gesprenkelten – und daher im Nest gut getarnten Eiern – geschlüpft. Gierig strecken die Jungvögel ihre Hälse und Schnäbel, um von ihren Eltern mit Nahrung versorgt zu werden. Mit rund vier Wochen werden sie flügge und verlassen das Nest. Erst nach einem Jahr beginnt sich der Schnabel der Jungtiere in leuchtendes Rot umzufärben.

Aus den wohl schönsten Eiern im Zoo wird in den nächsten Wochen der Nachwuchs der Guira-Kuckucke schlüpfen. Die Eier dieser Vogelart sind leicht zu erkennen: Sie besitzen eine leuchtende, blaugrüne Färbung mit einer weißen Marmorierung. Im Gegensatz zu den einheimischen Kuckucken, brüten die Guiras ihr Gelege selbst aus und platzieren die Eier nicht in fremden Nestern.

Die größten Eier im Vogelrevier des Zoo Heidelberg legen ohne Frage die farbenprächtigen Kuba-Flamingos. Flamingo-Eier sind leuchtend weiß gefärbt, haben eine glatte Schale und sind zwischen 7 bis 9 cm lang. In der Regel besitzt jedes Brutpaar ein Ei, das von Mutter und Vater abwechselnd bebrütet wird. Wie alle Flamingoarten, brüten auch die Heidelberger Flamingos auf Schlammhügeln. Von den Besucherwegen sind die Hügel in der Mitte des großen Sees gut zu erkennen.

„Der Schlammhügel schützt das Gelege vor sich ändernden Wasserständen. Eine kleine Mulde, in der das Ei abgelegt wird, verhindert, dass es vom Hügel herunterrollt.“, weiß Simon Borchardt, Revierleiter im Vogelrevier. „Im letzten Jahr sind im Zoo fünf Flamingo-Küken geschlüpft. Wir hoffen natürlich, dass unsere Flamingos auch dieses Jahr erfolgreich Nachwuchs großziehen.“ Flamingos beginnen erst im Juni zu brüten. Wenn alles gut geht, sind die ersten Flamingoküken im Juli zu sehen.

Veröffentlichung: 23.05.2019